Ein Highlight war unter anderem Seregemanato. Dabei handelt es sich um ein Konzertstück, das klassische Elemente mit rhythmischen Passagen kombiniert. Josef Retter hat es eigens für Akkordeon- und Blasorchester komponiert. Auch wurde musikalisch dem kürzlich verstorbenen Bandleader James Last gedacht, mit „der" Akkordeonmelodie schlecht hin: Biscaya und den bekanntesten Melodien seines Happy Sounds. Aber auch Liebhaber von Filmmusiken kamen auf ihre Kosten. Mit Fackeln im Sturm, Caravans und Charmaine konnte man in seinen Fernseherinnerungen schwelgen. Ebenfalls traten einzelne Musiker als Solisten aus dem etwa 60-köpfigen Orchester hervor. Sei es Florian Bayer, der seiner Trompete bei den Silberfäden die höchsten Töne und rasantesten Läufe entlockte, oder auch Sabine Weide, die sich bei Big Spender gekonnt bei Shirley Bassey einreihte; und natürlich Josef Retter, der am Altsaxophon die irische Weise Danny Boy unter dem Titel You raise me up herzergreifend intonierte. Musikalische Gegensätze ziehen sich an, dieses Sprichwort mag nicht nur für die Harmonika BigBand und die Berstädter Musiker gelten, sondern auch für die klassischen Momente des Konzerts. So bekamen die Konzertbesucher den Second Waltz von Schostakowitsch, den Tango Libertango, das moderne Orchesterwerk Palladio und die schönsten Walzermelodien von Strauß und Co. zu hören sowie die volksmusikalische Eigenkomposition von Josef Retter Harmonika Gaudi.

Am Ende des Konzertnachmittags und Standing Ovations bedankten sich das Blasorchester des Turnvereins Berstadt und die Harmonika BigBand bei den Zuhörern mit dem Böhmischen Traum als Zugabe.